Feuer ist schon ein sehr interessantes Element. Obgleich die meisten Lebewesen dieser Erde naturgemäß eine Panik davor haben, war doch der Mensch schon immer fasziniert davon. Dieses verwundert nicht, denn Feuer spendete ihm Wärme und Licht. In der heutigen modernen Zeit gibt es Feuer in sehr vielen Varianten in jedem Haushalt, was leider auch die Brandgefahr immens erhöht. Jedes Jahr sterben hierzulande ca. 600 Menschen an den Folgen eines Brandes, sei es durch Ersticken im Feuer oder an den Folgen von Brandverletzungen. Um nicht selbst zu einem Opfer der Flammen zu werden, ist es daher von grundlegender Wichtigkeit, sich das richtige Verhalten im Falle eines Falles zu verinnerlichen. Was jedoch ist zu tun, wenn es wirklich zu einem Brand kommt?
Richtiges Verhalten bewahrt vor schlimmeren Folgen!
Zunächst einmal ist es grundlegend wichtig, im Brandfall nicht die Nerven zu verlieren. Oberstes Gebot ist daher: Ruhe bewahren, auch wenn dieses leichter gesagt als getan ist. Befindet man sich in Gesellschaft anderer Menschen ist es wichtig, nicht den Kopf zu verlieren, um durch das eigene Verhalten keine Panik bei seinen Mitmenschen auszulösen.
Dieser Verhaltensgrundsatz ist das oberste Gebot, da der Mensch in Panik die meisten
– zumeist folgenschweren – Fehler begeht.
Jede Berufsfeuerwehr rät dringend dazu die folgende Reihenfolge einzuhalten: retten, alarmieren, löschen. Das bedeutet im Klartext, dass das eigene Leben und das der Menschen in der Umgebung oberste Priorität hat. Während kleinere Brände in der Regel sehr leicht mit einer Decke oder mit klarem Wasser gelöscht werden können, ist bei einem größeren Brand die Flucht ins Freie die oberste Maxime. Die Fenster und Türen des Brandortes sollten – sofern dieses noch gefahrenlos möglich ist – verschlossen werden, um dem Feuer die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden, jedoch sollte sich der Mensch stets vor Augen führen, dass bei einem Brand jede Sekunde zählt und Feuer sich oftmals unberechenbar verhält. Durch das Verschließen von Fenstern und Türen kann der Brand zumindest eingedämmt werden, was den eingeschlossenen Menschen ein wenig Zeit verschafft. Sollten sich die vom Feuer eingeschlossenen Menschen im Erdgeschoss befinden, so sollte über die Fenster ein Fluchtversuch ins Freie unternommen werden. Von einem derartigen Fluchtversuch aus höheren Stockwerken ist jedoch abzuraten. Ist eine Flucht ins Freie gelungen, sollte die notrufabsetzende Person in jedem Fall Schaulustige vertreiben, um der Feuerwehr den Zugang zum Brandherd nicht zu versperren.
Wichtig ist, zum Löschen eines kleineren Brandes lediglich Wasser oder einen Feuerlöscher zu verwenden. Dieses gilt jedoch nicht bei Fett-/Ölbränden, da hier durch die Wasserzufuhr eine Explosionsgefahr besteht.
Was tun, wenn eine Flucht ins Freie nicht möglich ist?
Für den Fall, dass der Brand sich dermaßen ausgebreitet hat, dass aufgrund der Flammen und des Rauches eine gefahrenlose Flucht ins Freie nicht mehr möglich ist, ist dringend davon abzuraten irgendein Risiko einzugehen. In diesem Fall ist es das Beste, im Zimmer zu verbleiben und sich am Fenster bemerkbar zu machen. Mit eigenständigen Löschversuchen sollte erst begonnen werden, wenn die Brandbekämpfer vor Ort eingetroffen sind, da derartige Versuche oftmals die Lage verschlimmern.
Den Anweisungen der Feuerwehr ist zwingend Folge zu leisten, da es sich um spezialisierte Brandbekämpfer handelt, die für derartige Situationen ausgebildet wurden.
Wie wird ein effektiver Notruf abgesetzt?
Die für den Notruf benötigten Informationen kann sich wirklich jeder Mensch sehr leicht merken:
Die fünf Ws!
- Wer ruft an?
- Wo ist der Einsatzort?
- Was ist passiert? (hier reicht eine kurze und knappe Schilderung des Sachverhaltes)
- Wie viele Verletzte? (diese Angaben können Leben retten!)
- Warten! (für etwaige Rückfragen)
Werden alle diese Verhaltensempfehlungen eingehalten, kann auch im Brandfall der Schaden in Grenzen gehalten werden. Der Mensch sollte sich immer vor Augen halten, dass Leib und Leben jederzeit Vorrang vor Besitztümern haben. Aus diesem Grunde sollte vor einer Flucht ins Freie nicht erst Zeit mit dem Einsammeln von Habseligkeiten verschwendet werden. Wichtig ist es ebenfalls, kein Risiko einzugehen und nach der erfolgreichen Flucht ins Freie den Brandherd nicht noch einmal zu betreten.