Foto: @bigstockphoto.com / Smileus
Schon seit geraumer Zeit wird der Strom immer teurer. Dies ist ein guter Grund für viele Menschen, sich nach alternativen Energiequellen umzusehen. Eine von ihnen ist die Solarenergie, die mittels Photovoltaikanlagen eingefangen werden kann.
Immer mehr Menschen in Deutschland nutzen schon die Energie der Sonne, wie die Solaranlagen auf vielen Dächern beweisen.
Kein CO2-Ausstoß
Der Treibhauseffekt wird durch den Ausstoß von CO2 vorangetrieben. Die Atmosphäre des Planeten verändert sich dadurch, und mit ihr das Klima. Schmelzende Pole, steigende Meeresspiegel und verheerende Stürme sind die Folge davon. Bei der konservativen Herstellung von Energie werden große Mengen CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Strom aus Solarenergie dagegen ist „sauber“, das heißt, es liegt kein CO2-Ausstoß vor. Außerdem kann er direkt vor Ort hergestellt und verbraucht werden, sodass auch lange Lieferwege wegfallen. Dies wiederum verbraucht weniger Treibstoff und drosselt noch einmal die CO2-Emissionen.
Unterstützung durch den Staat
Nach verschiedenen Katastrophen wie in Fukushima und nach den beunruhigenden Klimaveränderungen hat inzwischen auch die Regierung ein Einsehen: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, dass es Vergünstigungen für Menschen gibt, die sich Solaranlagen auf das Dach bauen lassen. Der Strom, der durch die Photovoltaikanlagen erzeugt wird, kann direkt ins Stromnetz eingespeist werden und wird garantiert für die nächsten zwanzig Jahre zu einem festen Satz vergütet. Auch die Kredite für den Einbau können zu extrem günstigen Konditionen vergeben werden.
Sind Solarzellen nicht giftig?
Nein, Solarzellen sind nicht giftig. Das Gerücht hält sich hartnäckig, aber es entbehrt jeder Grundlage. Bei der Herstellung der Solarzellen wird Silizium gereinigt und für die Verwendung in der Solarzelle vorbereitet. Dazu sind mehrere verschiedene chemische Prozesse vonnöten. Zu keinem Zeitpunkt aber besteht dabei eine Gefahr für die Umwelt. Der Großteil der eingesetzten Chemikalien ist ungiftig, und diejenigen, die es nicht sind, werden in verschwindend geringer Menge eingesetzt. Selbst wenn bei den sehr gut gesicherten Prozessen etwas von einem der giftigen Stoffe in die Umwelt gelangen würde, könnte er keinen Schaden anrichten, da nicht mehr als ein tausendstel Gramm pro Tonne Silizium benötigt wird. Auch beim Recycling besteht entsprechend keine Gefahr für die Natur. Gegenteilig hat Silizium sogar eine positive Energiebilanz. Das bedeutet, dass das Wiederaufbereiten von Silizium als Solaranlagen für andere Industriezwecke weniger Energie verbraucht als das Herstellen neuen reinen Siliziums.
Die Nachteile von Solaranlagen
Zu den größten Nachteilen, die der Einbau einer Photovoltaikanlage mit sich bringt, gehören die Kosten. Es ist noch sehr teuer, sich eine solche Anlage installieren zu lassen. Allerdings sinken die Preise gerade langsam, aber stetig, und der Trend wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen: Schließlich kann jeder beim Nutzen von Solarenergien sicher sein, dass diese Energiequelle immer da sein wird, ganz im Gegensatz zu Öl. Die Nachfrage steigt entsprechend, die Technik macht Fortschritte, und im selben Zuge sinken die Preise.
Ein weiterer Nachteil ist, dass zumindest in Deutschland sich niemand komplett durch Solaranlagen mit Strom versorgen kann: Nachts und im Winter kann kein Strom produziert werden und an geeigneten Speichermöglichkeiten wird zurzeit noch geforscht.
Nachhaltig und langlebig
Wer einmal die große Ausgabe für eine Solaranlage gemacht hat, kann sich die nächsten rund vierzig Jahre beruhigt zurücklehnen: So lange etwa wird die Anlage halten und arbeiten. Nach rund sieben Jahren hat sie mehr Strom hergestellt, als ihre Herstellung verbraucht hat. Besitzer solcher Anlagen können sich sicher sein, dass jeder Quadratmeter voller Solarzellen den CO2-Ausstoß pro Jahr um etwa 100 kg verringert. Die Anlage ist außerdem recht robust. Sollte sie irgendwann trotzdem beschädigt werden, etwa durch einen Sturm, der Äste dagegen geweht hat, verursacht das Leck keinerlei Umweltschäden. Da die Sonne außerdem immer wiederkehrt, die Energie also zu den regenerativen gehört, ist diese Form von Strom unabhängig von den steigenden Stromkosten und der Rohstoffknappheit.